Mit der Kampagne #IchHabWut richten sich kirchliche, gewerkschaftliche und politische Jugendorganisationen gegen die bayerische Abschiebepraxis. Ausschlaggebend war ein Fall aus Nürnberg, als eine gut integrierte junge Frau nach Äthiopien abgeschoben wurde. Weg von ihren sozialen Kontakten, ihrem Ehemann und nach vielen Jahren in Deutschland. Ähnliche Fälle gibt es in ganz Bayern zuhauf.
Jüngst machte ein Fall in Forchheim Schlagzeilen. Es ging um eine Familie. Beide Eltern, drei Kinder. Die Eltern sind gesellschaftlich engagiert. Fast acht Jahre im Land. Derartige Fälle werden nach acht Jahren erneut bewertet. Die Eltern haben keine Arbeitserlaubnis mehr. Sind ausreisepflichtig. Eines der drei Kinder ist behindert. Die beiden anderen haben einen Ausbildungsplatz. Eltern und behindertes Kind sollen abgeschoben werden. Mitten in der Nacht ging es los. Ein großes Polizeiaufgebot. Die halbe Nachbarschaft ist auf den Beinen. Das Polizeiaufgebot sorgt für Aufsehen. Die Polizei klingelt Sturm. Zunächst verhält sich die Familie kooperativ. Der Vater erfährt was passieren soll. Er verschüttet Benzin. Er droht sich anzuzünden. Die Abschiebung wird abgebrochen. Der Vater kommt in eine psychiatrische Klinik. Der Fall kommt in eine Polizeimeldung. Die Lokalzeitung nennt die Familie namentlich. Ob sie öffentliche Personen werden wollten? Fraglich.
Gegen den Vater wird ermittelt. Das ist der Treppenwitz. Die Beamten, die derartige unmenschliche Methoden einsetzen, haben nun Anzeige erstattet: Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten, versuchte gefährliche Körperverletzung, Bedrohung, Nötigung und ein Verstoß nach dem Aufenthaltsgesetz. Die eigenen Methoden hinterfragen? Die bayerische Polizei doch nicht. Menschlichkeit und Christlichkeit geht anders. Das von einer Regierung die Kreuze in Behörden aufhängen lässt. Markus du bist ein Heuchler. Markus du hast jedes Augenmaß verloren. Markus was hast du von solchen Methoden?
#WirHabenWut