Martin (23) aus Gräfenberg, studiert im Master Medizintechnik:
„Weniger Leistungsdruck für junge Menschen!“
Von uns als jungen Menschen wird ein Leben auf der Überholspur erwartet. Das war zum Beispiel beim Turboabi der Fall. Im Studium ist es nicht anders, wir sollen gute Noten und ein Studium in Regelstudienzeit schaffen, Berufserfahrung mitbringen und im Ausland gewesen sein.
Für den Master wird ein guter Notenschnitt erwartet. Schaut man sich das Pensum im Bolognasystem an, weiß man, dass dies nicht alles auf einmal zu schaffen ist. Deßhalb ist eine weitere Reform im Bildungssystem notwendig. Das Studium muss entzerrt werden und die didaktische Qualität der Lehrveranstaltungen deutlich gesteigert werden, durch bessere didaktische Qualifizierung von Dozent*innen und weniger Massenveranstaltungen. Auch brauchen wir an den überfüllten Hochschulen Räume an denen wir selbstständig arbeiten können und Lücken sinnvoll füllen.
Wir brauchen guten Wohnraum in Universitätsnähe und mehr Geld für Wohnraumbau, um ohne Pendelstress in Ruhe studieren zu können. Denn nur so können wir die fachliche Qualität erwerben, die von uns erwartet wird.
Auch wünsche ich mir eine Entlastung junger Eltern, denn Kinder großziehen und vierzig Stunden volle Leistung im Beruf bringen, das geht nicht zusammen.